Meine liebste Frau ! 25.5.42
Den ersten Feiertag habe ich schon hinter mir. Den
heutigen Feiertag werde ich auch noch herumbringen. Nach der großen Esserei gab
es dann auch noch reichlich zu trinken. Den Cognac habe ich mir für stillere
Tage aufgehoben. Mit einem Teil der Kameraden bin ich dann noch ziemlich lange
beisammen gesessen. Am Nachmittag wurde tüchtig gesungen, so daß die Zeit
ziemlich schnell herumgegangen ist.
Bei dem schlechten Wetter konnte man ja doch nichts weiter anfangen als sich ins Bett legen und vielleicht lesen, aber das kann man noch an vielen anderen Tagen machen.
Heute Nachmittag werde ich erst eine Weile schlafen und zum Abend werde ich vielleicht ins Kino gehen, wenn eine Vorstellung geben wird. Das ist nicht jedes mal ganz sicher.
Ihr seid wieder beim Teesuchen gewesen. Ja das haben wir früher immer gemeinsam gemacht. Weiß Du noch, wie wir das erste Mal losgegangen sind, da haben wir hinten im Wald auch Goldnesseln gesucht. Später haben wir unser Lager immer mehr erweitert und uns immer mehr Sorten zugelegt. Wie ich nun lese, habt Ihr jetzt auch noch Gänseblümchen angefangen mit Sammeln. Mit den Schlüsselblumen konntet Ihr Euch wohl diesmal nicht so eindecken. Das war doch immer ein guter Tee. Ich weiß noch, wie wir ihn gern getrunken haben, genau wie auch den Lindenblütentee. Der hatte immer so eine schöne Farbe.
Wir bekommen hier ja auch meist deutschen Tee. Ab und zu gibt es auch einmal anderen. Genau wie es hier sonntags auch meist Bohnenkaffee gibt. Das sind immer so kleine Freuden, die uns hier bereitet werden.
Mit den Eiern ist es hier wirklich so, daß man von einem Überfluß reden kann. Bei uns in der Küche werden sie viel verwendet. Wir selbst aber bekommen außer bei der Verpflegung sonst kaum welche zu kaufen. Solange ich hier bin, habe ich einmal fünf Stück kaufen können. Heute soll ich wohl einmal zwanzig erhalten. Man kann sie leider nicht verschicken, sonst würde ich sie Euch gern senden.
Ja, wenn es so dem Sommer zugeht, ist es überhaupt schlecht mit dem Versenden von Lebensmitteln. Ich mache mir immer Gedanken, wie ich es ermöglichen könnte, Euch von dem, was wir hier manchmal zuviel haben, etwas zu übersenden. Aber der Transport ist so langwierig, daß man immer Angst vor dem Verderben hat.
Wie ist denn die Baumblüte bei unserem Apfelbaum gewesen. War sie in diesem Jahre reichlich und hat es sie nicht verregnet. Das wäre doch schön, wenn Ihr wieder einmal richtig Äpfel bekommen würdet.
Heute grüße ich Dich und die Kinder wieder recht herzlich und sende Euch allen gleichzeitig viele herzliche Küsse. Dein Ernst.
Bei dem schlechten Wetter konnte man ja doch nichts weiter anfangen als sich ins Bett legen und vielleicht lesen, aber das kann man noch an vielen anderen Tagen machen.
Heute Nachmittag werde ich erst eine Weile schlafen und zum Abend werde ich vielleicht ins Kino gehen, wenn eine Vorstellung geben wird. Das ist nicht jedes mal ganz sicher.
Ihr seid wieder beim Teesuchen gewesen. Ja das haben wir früher immer gemeinsam gemacht. Weiß Du noch, wie wir das erste Mal losgegangen sind, da haben wir hinten im Wald auch Goldnesseln gesucht. Später haben wir unser Lager immer mehr erweitert und uns immer mehr Sorten zugelegt. Wie ich nun lese, habt Ihr jetzt auch noch Gänseblümchen angefangen mit Sammeln. Mit den Schlüsselblumen konntet Ihr Euch wohl diesmal nicht so eindecken. Das war doch immer ein guter Tee. Ich weiß noch, wie wir ihn gern getrunken haben, genau wie auch den Lindenblütentee. Der hatte immer so eine schöne Farbe.
Wir bekommen hier ja auch meist deutschen Tee. Ab und zu gibt es auch einmal anderen. Genau wie es hier sonntags auch meist Bohnenkaffee gibt. Das sind immer so kleine Freuden, die uns hier bereitet werden.
Mit den Eiern ist es hier wirklich so, daß man von einem Überfluß reden kann. Bei uns in der Küche werden sie viel verwendet. Wir selbst aber bekommen außer bei der Verpflegung sonst kaum welche zu kaufen. Solange ich hier bin, habe ich einmal fünf Stück kaufen können. Heute soll ich wohl einmal zwanzig erhalten. Man kann sie leider nicht verschicken, sonst würde ich sie Euch gern senden.
Ja, wenn es so dem Sommer zugeht, ist es überhaupt schlecht mit dem Versenden von Lebensmitteln. Ich mache mir immer Gedanken, wie ich es ermöglichen könnte, Euch von dem, was wir hier manchmal zuviel haben, etwas zu übersenden. Aber der Transport ist so langwierig, daß man immer Angst vor dem Verderben hat.
Wie ist denn die Baumblüte bei unserem Apfelbaum gewesen. War sie in diesem Jahre reichlich und hat es sie nicht verregnet. Das wäre doch schön, wenn Ihr wieder einmal richtig Äpfel bekommen würdet.
Heute grüße ich Dich und die Kinder wieder recht herzlich und sende Euch allen gleichzeitig viele herzliche Küsse. Dein Ernst.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen