Mein lieber guter Schatz! 28.6.44
Mit meinem heutigen
Brief kann ich Dir den Eingang von 4 Briefen bestätigen, die gestern Abend von
Dir eingingen. Außerdem erhielt ich noch drei Zeitungssendungen. die mich ebenfalls erfreut haben. Über die
ersten mitgesandten Bilder habe ich mich mächtig amüsiert. Sie sind alle samt
und sonders gut gelungen und recht treffende Momentaufnahmen. Das war doch eine
kraftvolle Bombe, die Du in die Luft gejagt hast. (Es ist das Bild, wo meine
Mutter den Fußball kickt) Du siehst ihr selbst ganz erstaunt nach. Daß ich Dir
auf dem einen Bild eine Fratze schneiden wollte, das ist mir zwar gar nicht mehr in Erinnerung, aber wenn Du
es noch weißt, dann wird es wohl so sein Die aufnahmen von meiner gärtnerischen
Tätigkeit sind auch gut geworden. Ich muß ja überhaupt sagen, daß Deine
fotografischen Fähigkeiten innerhalb unserer Familie unangefochten
dastehen. Auch die anderen Bilder von
dem unvergesslichen Nachmittag auf der Wiese im Wald sind sehr nett, denn sie
spiegeln so richtig die frohe Stimmung wieder, die bei uns dabei herrschte. Sie
werden uns immer eine dauernde Erinnerung an diese Urlaubstage sein und
bleiben. Die anderen Bilder werden ja in den nächsten Tagen auch ankommen, auch
auf diese bin ich wieder gespannt. Wie gesagt, ich bin recht zufrieden damit.
Wenn zwei nichts geworden sind, so ist das nun einmal so, daß man mit solchen
Ausfällen rechnen muß. Im allgemeinen sind sie einmal etwas anderes wie sonst
und das macht sie wieder interessant.
In einem dieser Briefe erwähnst Du, daß es wohl nicht so üppig zuginge. Im Gegensatz zu Griechenland sind die Mahlzeiten reichlicher bemessen. Auch im Zubrot komme ich ganz gut hin. Das liegt wohl auch mit daran, daß wir ab und zu uns extra etwas besorgen. Gestern erhielten wir jeder acht Eier und ein Viertel Butter. Alles zusammen kostet zwar sechs RM, aber das hilft ja alles mit, die normale Verpflegung aufzubessern. Wie ich Dir schon einmal schrieb, Gedanken mußt Du Dir nicht um mich machen, denn ich helfe mir schon.
Wenn Du Deine Briefe nicht mit Tinte schreibst, so macht mir das wenig aus, im Gegenteil, denn ich weiß, daß Dir das eine gewisse Erleichterung verschafft., dann man zu. Aber ich habe ja schon kürzlich darauf hingewiesen, daß Du ebenso mit der Maschine schreiben kannst, wenn Dir das leichter ist. Vater soll doch noch einmal in Freiburg nachfragen, wenn die Rentenangelegenheit noch nicht erledigt sein sollte. Er muß es nur nicht gar zu lange hinausschieben, denn es könnte vielleicht der Eindruck entstehen, er braucht es nicht. _ Deine Frage wegen der Ruhe nach der Sauna ist wohl berechtigt, aber die Ruhe danach kommt mir nicht in Frage. Wenn die Badezeit herum ist, dann geht es eisern weiter mit dem Dienst. Schöner wäre es zwar anders, aber man muß sich eben in die Verhältnisse schicken. Daß wir nicht so zum Schlafen kommen, ist wohl bei den dienstlichen Anforderungen nicht anders durchführbar, aber etwas stellt sich der Körper auch darauf um. Daß sich die Kartoffeln so gut herausgemacht haben, ist ja sehr erfreulich. Dann kannst Du doch immerhin mit einer ordentlichen Ernte rechnen, wenn sic h nicht sonst etwas ereignet. Die Erdbeeren leiden eben gleich unter dem vielen Regen. Vielleicht hat sich das Wetter doch noch soweit gemacht, daß Du immerhin noch einiges davon ernten konntest.
Daß Du nun Deine Sommerschuhe erhalten hast, ist Dir selbst wohl auch eine Beruhigung. Dadurch ist es Dir doch möglich, die anderen Schuhe zu sparen, denn es wird ja immer schwieriger statt leichter.
Unser kleiner Ingenieur hat sich also wieder einmal ein Geschütz gebaut. Nach Deiner Zeichnung muß es ganz ordentlich geworden sein. Das ist nun einmal sein Element. Da kann er sich stundenlang damit beschäftigen. Basteln und Zusammenbauen, da kann er seine Erfindungsgabe frei spielen lassen. Es ist gut, daß er da immer freien Spielraum hat, um seine Ideen zu entwickeln.
Erwähnen will ich noch, daß ich gestern an Dich ein Päckchen Nummer 3 abgesandt habe. Ich teilte Dir ja schon vor einigen Tagen den Inhalt mit. Nachdem ich gestern von Deinem Vater einigen Bindfaden erhielt, konnte ich es fertig machen. Ich hoffe, daß es gut in Deine Hände kommt. Es sind verschiedene Kleinigkeiten, für die Du Verwendung haben wirst. Die übrigen noch zu beantwortenden Dinge, erledige ich mit meinem nächsten Brief. Dich und die Kinder grüße ich recht herzlich. Viele liebe Küsse schließe ich an und bin wie immer Dein Ernst.
Stelle doch bitte vorerst einmal die Zusendung von Feldpostbriefen ein, denn ich habe schon zuviel davon hier, was mich belastet. Ich schreibe dann schon wieder einmal darum.
In einem dieser Briefe erwähnst Du, daß es wohl nicht so üppig zuginge. Im Gegensatz zu Griechenland sind die Mahlzeiten reichlicher bemessen. Auch im Zubrot komme ich ganz gut hin. Das liegt wohl auch mit daran, daß wir ab und zu uns extra etwas besorgen. Gestern erhielten wir jeder acht Eier und ein Viertel Butter. Alles zusammen kostet zwar sechs RM, aber das hilft ja alles mit, die normale Verpflegung aufzubessern. Wie ich Dir schon einmal schrieb, Gedanken mußt Du Dir nicht um mich machen, denn ich helfe mir schon.
Wenn Du Deine Briefe nicht mit Tinte schreibst, so macht mir das wenig aus, im Gegenteil, denn ich weiß, daß Dir das eine gewisse Erleichterung verschafft., dann man zu. Aber ich habe ja schon kürzlich darauf hingewiesen, daß Du ebenso mit der Maschine schreiben kannst, wenn Dir das leichter ist. Vater soll doch noch einmal in Freiburg nachfragen, wenn die Rentenangelegenheit noch nicht erledigt sein sollte. Er muß es nur nicht gar zu lange hinausschieben, denn es könnte vielleicht der Eindruck entstehen, er braucht es nicht. _ Deine Frage wegen der Ruhe nach der Sauna ist wohl berechtigt, aber die Ruhe danach kommt mir nicht in Frage. Wenn die Badezeit herum ist, dann geht es eisern weiter mit dem Dienst. Schöner wäre es zwar anders, aber man muß sich eben in die Verhältnisse schicken. Daß wir nicht so zum Schlafen kommen, ist wohl bei den dienstlichen Anforderungen nicht anders durchführbar, aber etwas stellt sich der Körper auch darauf um. Daß sich die Kartoffeln so gut herausgemacht haben, ist ja sehr erfreulich. Dann kannst Du doch immerhin mit einer ordentlichen Ernte rechnen, wenn sic h nicht sonst etwas ereignet. Die Erdbeeren leiden eben gleich unter dem vielen Regen. Vielleicht hat sich das Wetter doch noch soweit gemacht, daß Du immerhin noch einiges davon ernten konntest.
Daß Du nun Deine Sommerschuhe erhalten hast, ist Dir selbst wohl auch eine Beruhigung. Dadurch ist es Dir doch möglich, die anderen Schuhe zu sparen, denn es wird ja immer schwieriger statt leichter.
Unser kleiner Ingenieur hat sich also wieder einmal ein Geschütz gebaut. Nach Deiner Zeichnung muß es ganz ordentlich geworden sein. Das ist nun einmal sein Element. Da kann er sich stundenlang damit beschäftigen. Basteln und Zusammenbauen, da kann er seine Erfindungsgabe frei spielen lassen. Es ist gut, daß er da immer freien Spielraum hat, um seine Ideen zu entwickeln.
Erwähnen will ich noch, daß ich gestern an Dich ein Päckchen Nummer 3 abgesandt habe. Ich teilte Dir ja schon vor einigen Tagen den Inhalt mit. Nachdem ich gestern von Deinem Vater einigen Bindfaden erhielt, konnte ich es fertig machen. Ich hoffe, daß es gut in Deine Hände kommt. Es sind verschiedene Kleinigkeiten, für die Du Verwendung haben wirst. Die übrigen noch zu beantwortenden Dinge, erledige ich mit meinem nächsten Brief. Dich und die Kinder grüße ich recht herzlich. Viele liebe Küsse schließe ich an und bin wie immer Dein Ernst.
Stelle doch bitte vorerst einmal die Zusendung von Feldpostbriefen ein, denn ich habe schon zuviel davon hier, was mich belastet. Ich schreibe dann schon wieder einmal darum.
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