Mein
liebes, gutes Mädel !
5.9.43
Heute am Sonntag sitze ich nun in dem Kaff, wo es mich nun vorl äufig hin verschlagen hat. Es ist bereits Nachmittag, denn ich hatte doch erst aller hand Formalitäten zu erledigen. Wie das nun so einmal ist, wenn man zu einem anderen Haufen kommt. Ich sollte, wie ich Dir das mitteilte, vorgestern hierher reisen. Vergeblich hatte ich zu der abgemachten Zeit auf das Fahrzeug gewartet. Ich musste doch wieder zeitig aufstehen, damit ich meine Sachen fertig hatte und mit dem Zuge mitkam. Das war dann ärgerlich. Wie ich jetzt hier erfahre, hat der Fahrer die richtige Adresse nicht gehabt und mein Quartier nicht gefunden. Dort hat er zwar seinen Vorgesetzten gegenüber geäußert, daß sich niemand gemeldet hätte. Das sind so kleine Zwischenfälle, die sich hin und wieder ergeben. Ich habe mich dann noch den einen Tag in Belgrad aufgehalten. Bin nochmals zur Burg gegangen, die ich am vorhergehenden Abend gefunden hatte und habe mir alles angesehen, was man sich ansehen konnte, denn ein Teil wird dienstlich verwendet und ist daher nicht zugänglich. Unterhalb befindet sich ein Tierpark, in dem bin ich dann anschließend auch noch gewesen, so daß der Nachmittag reichlich ausgefüllt war. Vorsichtshalber hatte ich mein Gepäck gleich am Vormittag zur Bahn bringen lassen, damit ich am nächsten Morgen nicht wieder die gleichen Schwierigkeiten hatte. Ich weiß nicht, ob ich Dir davon geschrieben hatte, daß ich am vorhergehenden Tag im Kino war und mir den Film „Münchhausen“ angesehen habe. Das war für mich der erste größere Farbfilm. Er war wirklich ganz nett und ist in seiner Art sehr gegenwartnah gemacht worden. Ich glaube, bei Euch ist er wohl noch nicht gelaufen. Über meine sonstigen Eindrücke von Belgrad werde ich Dir in den kommenden Tagen berichten. Ich will Dir erst einmal in großen Zügen schildern, wie es mir sonst gegangen ist. Festern früh bin ich dann gestartet. Rechtzeitig bin ich von daheim weggegangen. Wie ich auf den Bahnhof komme, da waren nach der Uhr erst 10 Minuten vergangen, obwohl der Weg bald ½ Stunde dauert. Ich bekam dann noch einen Platz und habe mir mein immerhin umfangreiches Gepäck herübergeholt. Aller Aussicht nach hätte ich am zeitigen Nachmittag hier sein sollen. Wir kamen gegen 11 Uhr in der Um steigestation an. Dort hieß es, ja der Zug, der fährt erst wieder ½ 5 Uhr. Das war ja wenige erfreulich, aber da hilft ja kein Schimpfen, da ist es schon besser, man schickt sich in die Umstände und wartet geduldig, bis es weitergeht. Es ging dann tatsächlich mit ¾ Stunde Verspätung ab, so daß ich gegen 7 Uhr hier ankam. Auf der Dienststelle war ja niemand mehr anwesend. Verpflegung hatte ich in Belgrad nicht mehr erhalten, so daß ich mit reichlich leerem Magen hier eintraf. Ich habe mich darum zuerst einmal um etwas Essbares gekümmert, das ich dann auch erhielt. Ich trag dann auch nicht den Spieß, mit dem ich mich über die anderen Dinge unterhielt. Ich erfuhr auch gleich bei der Gelegenheit, daß ich hier auf dem Quartier-Amt Verwendung finden sollte. Ich muß schon sagen, daß ich davon weniger erbaut wr, denn dafür brauche ich mich nicht 3 ½ Jahre als Militärverwaltungsbeamter herumzudrücken. Ich war mir dann auch bald im klaren, was ich da zu tun hätte. Denn das ließ ich mir nicht bieten, daß einfach in der Form über mich verfügt wurde. Die kleinen Sticheleien, wie ich sie von Douai her kenne, schei nen hier auch schon wieder anzufangen. Ich glaube aber, dass die Herren da nicht viel Glück mit mir haben werden. Früh mit den Männern Antreten und ähnliche Mätzchen, das wird wohl auf die Dauer gesehen flachfallen. Es ist nur gut, daß ich hierher kom mandiert bin, denn wenn ich hierher versetzt worden wäre, dann könnte ich jetzt schon für die Dauer meines Hierseins einen permanenten Krieg voraussehen. Ich werde deshalb nicht ganz so scharf vorgehen und die Dinge schon so schaukeln, wie ich sie gerne haben will. Heute früh wurde ich dem Kommandanten vorgestellt, der mir dann auch gleich seine Absicht über meine Verwendung mitteilte. Ich habe ihm dann erklärt, daß ich schließlich Beamter sei und daher auch anders verwendet werden müsste. Er versuchte meine Bedenken zu zerstreuen. Ich habe dann scheinbar nachgegeben, weil ich hörte, daß er in Urlaub fährt. Später habe ich mit dem Verwaltungsgruppenleiter über die ganze Angelegenheit Rücksprache genommen, der dann durchaus meinen Standpunkt teilte. Er will mit dem nunmehr zuständigen Hauptmann die Angelegenheit in meinem Sinn regeln. Ich bin gespannt, wie alles herauskommt. Ich werde mich aber schon durch setzen. Sorgen brauchst Du Dir bestimmt keine zu machen, denn ich werde mir schon helfen. Schließlich habe ich ja auch die ganzen Jahre hindurch etwas gelernt. Zur Zeit bin ich vorübergehend in einem Hotel untergebracht. Hotel ist wohl etwas reichlich übertrieben, wenn man deutschen Maßstab anlegt, aber im Osten war es ja in dieser Hinsicht noch schwieriger. Ein Bett ist vorhanden. Denk mal, nicht einmal Wanzen habe ich hier. Als ich aber gestern Abend hereinkam, da liefen einige Schwaben über den Fußboden, die habe ich mit hartem Tritt beseitigt. Das ist zwar sehr roh, aber ich bin in dieser Beziehung einmal kein Tierfreund. Ein kleiner Tisch ist vorhanden. Wenn ich mich daran setze und mit den Ellenbogen auflehne, dann ist er voll. Dann hat kaum noch etwas Platz. Aber trotzdem versuche ich hier meinen Brief darauf zusammen zu bekommen. Als höchster Komfort ist ein Waschbecken mit fließendem Wasser vor handen. Das finde ich auch einfach fabelhaft, denn das hätte ich nicht erwartet. Ein Spiegel befindet sich auch an der Wand und ein Stuhl ist ja auch vorhanden, denn sonst könnte ich nicht sitzen. Ich lasse mir nicht weiter hier besorgen, weil ich doch bald anders untergebracht werde. Wenn ich mich so hier in diesem Zimmer umsehe, dann muß ich denken, wie nett wir doch in München untergekommen waren. Es waren so schöne, in sich abgeschlossene Tage, daß ich nur immer wieder mit einer stillen Freude daran zurückdenken muß. Wie hattest Du Dich gefreut, als Du nach Deiner Reise, die so plötzlich einen ungewollten Abschluss fand, Dich dann richtig ausstrecken konn test. Mir selbst war es eine Freude, Dich dort einzuweisen. Daß wir zwei so nett und von den Kriegsverhältnissen abgesehen, sorglose Tage verbringen konnten, war mir insofern eine doppelte Freude, weil wir doch zusammen ohne Kinder seit unserer Verheiratung nie hinausgekommen sind. Nachdem Dein Urlaub selbst auf zwei Tage nur gemessen war, ist es auch gegangen, daß Du für diese kurze Zeit den Haushalt allein lassen konntest, zumal die Kinder immerhin so groß sind, daß man sie sich schon einmal allein behelfen lassen kann. Ich hoffe, daß soweit alles auch gut abgegangen ist und glaube, von Dir, wenn auch nicht mehr im Laufe dieser, so doch Anfang der dann kommenden Woche von Dir zu hören. Auch davon werde ich dann erfahren, wie Du mit Deinem ganzen Gepäck nach hause gekommen bist. Meine Gedanken waren auf der ganzen Fahrt bei Dir. Immer konnte ich mir vorstellen, wo Du Dich ungefähr befandest, denn die Kenntnis der Strecke erleichtert einem ja diese Vorstellung. Wie haben Dich die Kinder empfangen? Ob sie wohl am Schiff waren und rechtzeitig Deine Karten erhalten haben? Über die Dinge von München werde ich sicherlich noch ab und zu zu sprechen kommen. Da fand ich im VB eine Filmbesprechung, die Dich wohl auch interes sieren wird, weil es sich um einen Film handelt, der in München gedreht wurde. Wenn er bei Euch läuft, wird es Dich sicherlich interessieren, die Bilder, die von der Stadt mit dabei sind, wieder zu sehen. Ich finde noch einen angefangenen Brief, den ich Dir schrieb, ehe ich das Telegramm wegsandte. Ich sende ihn Dir mit zu. Ich denke und ich weiß aber auch, daß Du über meinen Entschluss, Dich doch noch nach München kommen zu lassen, nicht böse gewesen bist. Deine beiden Briefe, die ich noch dort erhielt, habe ich während der Fahrt gelesen, und ich muß sagen, daß Du mir besonders mit dem einen langen eine recht große Freude gemacht hast. Ich danke Dir sehr dafür. Daß Du Dir Gedanken gemacht hast, weil Du mich angeblich einige Male während des Urlaubs geärgert hättest, das ist doch bestimmt nicht nötig gewesen. Du weißt ja selbst, daß ich nicht nachträglich in diesen Dingen bin. Also deshalb kannst Du beruhigt schlafen. Schön hast Du mir mit Deinem Schreiben nochmals die Tage des Urlaubs vor Augen geführt und für mich selbst habe ich nochmals lachen müssen, als Du mir beschriebst, wie ich Dir ankündigte, daß ich auf 3 Wochen mit nach hause komme. Anmerkung: Wir waren meinem Vater auf sein Telegramm hin nach Stuttgart entgegengekommen; wir hatten im Warteraum übernachtet. Wir waren der Meinung, daß er weiterfahren müßte und wollten ihn auf diese Weise wenigstens wieder einmal sehen. Stuttgart war zu dieser Zeit schon größtenteils zerstört, ich kann mich vor allem an die Königsstraße erinnern. Die Tunnelfahrten hast Du auch nicht vergessen. Denk einmal an, daran hatte ich erst nicht einmal mehr gedacht. Wenn Du mit hierher gekommen wärst, dann hätten wir wieder Gelegenheit gehabt, das nochmals auszuprobieren. In ? war ein besonders langer, was man da wohl hätte alles anstellen können? Du hast nun auch Deine Tätigkeit im Garten und das Leben daheim wird Dich nun wieder voll in Anspruch nehmen. Heute früh dachte ich besonders daran, daß Ihr nun unserer Helgas Geburtstag begeht. Erstens dachte ich auch an die Zeit, wo sie geboren wurde. Mir stand damals eine neue Arbeitslosigkeit bevor. Aber auch all der Jahre mußte ich gedenken, die nun dazwischen liegen. Sie waren für uns doch immerhin ein Aufstieg. Der ging zwar nicht rapide, abr doch schön stetig. Wir haben uns manches geschaffen und auch einiges erreicht. Was hat sie wohl zu ihrem Hut gesagt, den Du ihr mitgebracht hattest? _ Der Auftakt für eine neue Schreibperiode ist nun wieder getan, denn die anderen Schreiben waren bisher doch nur kurze Berichte. Ich hatte auch nicht die nötige Ruhe dazu. Ich glaube, daß sich das einrenken wird. Ich glaube auch, vorerst Zeit dazu zu finden. Meine Feldpostnummer hatte ich Dir ja schon mitgesandt. Vorsichtshalber schreibe ich sie Dir nochmals, damit alles seine Ordnung hat. Sie lautet 17090. Über die kleinen Verdrießlichkeiten, die sich hin und wieder ergeben, mußt Du Dir keine Kopfschmerzen machen, denn ich werde mich schon durchbeißen. Im übrigen bin ich schon an solche Dinge gewöhnt und meine Ruhe verliere ich deshalb bestimmt nicht. Mein lieber Schatz, bleibe recht gesund. Grüße und küsse die Kinder von mir recht herzlich. Wie ich Dich auch bitte, an Vater einen schönen Gruß auszurichten. Du selbst wirst, aber nur im Geist diesmal leider nur, ganz fest abgedrückt und lasse Dich dazu recht herzlich grüßen von Deinem Ernst.
Mein
liebster Schatz !
6.9.43
Nach den Nachrichten, die ich heute im Radio hörte, bin ich
in großer Sorge um Euch, weil es wohl sehr gut möglich ist, daß auch Ihr bei
diesen Kämp Bemerkung: der erste ist
am 1.9., der standesamtliche, und der zweite am 6.9. der kirchliche, gewesen Ich habe schon an ihn gedacht. Diesmal aber
ohne daß es dazu eines Anstoßes bedurfte. Vor einer Woche waren wir noch schon
beieinander, da konnten wir immerhin noch recht sorglos sein. Wir werden wohl
noch recht oft an diese schönen Stunden denken. Am Vormittag waren wir doch
reichlich müde geworden, als ich nicht genau wusste, welcher Turm das war, der
beim Karlsturm. Was machen eigentlich die Verletzungen unserer Kinder? sind sie
schon besser geworden? Hoffentlich sind keine Schwierigkeiten dazwischen
gekommen. Bleibt, meine Lieben, alle recht gesund und seid alle recht herzlich
gegrüßt und geküßt. Besondere Grüße und Küsse gelten, wie immer, Dir mein
liebstes Mädel. Dein Ernst.
fen, von denen da
die Rede war, in Mitleidenschaft gezogen worden seid. Es ist wirklich kein
angenehmes Gefühl, in solcher Ungewissheit zu schweben. Ich wünsche von ganzem
Herzen, daß Ihr, meine Lieben, alle gesund und heil geblieben seid. Ich könnte
mir jedenfalls nicht vorstellen, in welcher Verfassung ich eine schlimme
Nachricht aufnehmen würde. Ich will aber immer noch das beste hoffen und
erwarte bald recht gute Mitteilungen von Dir. Ich habe mir dies gleich während
des Dienstes vorgenommen, Wie Du siehst, ist das Papier hier schlecht, was ich
bekommen konnte. Das ist aber dabei ja nicht ausschlaggebend. Ich hatte heute
hier Glück und konnte einige Eier erhalten. Es sind zwar nur 6 Stück, die ich
mir verpackt habe und die morgen an Euch mit abgehen. Nehmt sie gesund in
Empfang. Meinen gestrigen Brief konnte in Urlaubern gleich mitgeben, was mir
sehr angenehm war, denn dadurch kommst Du ja schneller in den Besitz der ersten
Nachrichten von mir. Die Dinge nehmen hier ihren weiteren Fortgang. Ich habe
das Gefühl, daß hier sich das Verhältnis so entwickelt wie in Douai. Es ist
hier in einer Abteilung dem einen Herren über den Kopf gewachsen, und ich soll
die Angelegenheiten ins Reine bringen. Daß ich da keinen großen Gefallen daran
habe, das kannst Du Dir ja vorstellen. Die Herren von der der
Verwaltungsabteilung haben aber anscheinend auch keine große Lust, sich gegen
die Anordnung des Kommandanten zu stellen, so daß ich mit meiner Ansicht allein
dastehe und sie wohl auch allein durchfechten muß. Mache Dir aber bitte keine
Gedanken darüber. Ich teile Dir das nur mit, damit Du siehst, wie hier für mich
alles seine Entwicklung nimmt. Es wäre ja nicht richtig, wenn ich nach der
Einleitung in meinem anderen Brief, jetzt auf einmal nichts mehr schreiben
würde. Wie ich Dir schon schrieb, hatte ich von München aus eine recht schöne
Bahnfahrt, Ich fuhr über Rosenheim, Salzburg. Das Wetter war sehr bewölkt, daß
es aussah, als wollte es jeden Augenblick anfangen mit reg nen. Die Berge kamen teilweise sehr nahe
bis an die Bahn heran. Vorher sah ich den Chiemsee, der halb im Dunst und halb
im Sonnenschein dalag. Man wußte nicht so recht, wie sich das Wetter
entscheiden würde. Ich kannte ja die Fahrt schon von früher her, als ich aus
dem Protektorat damals zu Euch kam. Nach Salzburg wandte sich die Strecke von
der Wiener Strecke ab. Durch Hallein kam ich durch und mußte dabei daran
denken, wie Du vor Jahren dort gewesen bist. Herrlich war es, wie die Berge von
den Wolken eingehüllt waren, wie sie teilweise wieder hervortraten. Es war
wunderschön, das anzusehen. Nach Bad Gastein, das früher der Aufenthaltsort von
Kaiser Franz-Josef war, kamen wir durch einen recht langen Tunnel. Die Bahn
erreichte dort eine Höhe von 1052 m und ist damit um über 200 m höher wie die
Schwarzwaldbahn, die nach meinem Wissen 832 m in Sommerau überwindet. Als wir
diesen Tunnel passiert hatten, fanden wir auf der anderen Seite ganz herrliches
Sonnenwetter vor, was einem sichtlich überraschte. Es boten sich dann von Zeit
zu Zeit wunderschöne Durchblicke. Ich wünschte mir nur dabei, daß Du mit dabei
gewesen wärst. Am Spätnachmittag überfuhren wir die frühere Reichsgrenze und
fast pünktlich kamen wir in Marburg an. Gegen das Reich war die Grenze mit
Barrieren gesichert. Längs der Bahn floss die Drau. Auch diese Strecke war
wirklich sehr reizvoll. Am Abend kamen wir noch an die kroatische und später an
die ungarische Grenze. Durch die Verhältnisse bedingt, wurden im Zuge
Sicherungen ausgestellt. Für die Nacht hatte ich mir meine Decken unter gelegt
und den Schlafsack als Kopfkissen. Die anderen Kameraden, die im Zuge waren,
hatte sich im Gepäcknetz und auf dem Boden Platz gemacht, so daß wir alle
Schlafgelegenheiten hatten. Vorfälle ereigneten sich nicht, so das wir in
dieser Hinsicht nicht gestört wurden. Am anderen Morgen ist man wohl etwas
steif, wenn man aufwacht, doch das gibt sich ja dann bald wieder. Zum Frühstück
wie auch am Vortag zum Abendbrot, hatte ich ja einen Apfel verdrückt, die Dir
die Kinder mitgegeben hatten. Sie sind jetzt bis auf zwei zusammengeschmolzen.
Ich will hierzu noch bemerken, daß Du sehr Obacht geben mußt, daß sie Dir nicht
schlecht werden. Ein Teil fängt von innen heraus an zu faulen. Manche haben
Maden, so daß sie auch bald schlecht werden würden. Wenn Du sie nicht halten
kannst, so esst sie bitte mit auf. Vielleicht hast Du die Möglichkeit durch die
Resi welche zu bekommen, die Du aufheben kannst. Ich weiß zwar nicht, ob Du das
gerne machst. Das soll von mir nur eine Anregung sein. Ich schrieb Dir ja
schon, daß wir erst 10,45 Uhr in Belgrad ankamen. Die Fahrt selbst war nicht
weiter interessant, denn die Landschaft ist nicht besonders abwechslungsreich.
Als ich dort ankam, mußte ich mich erst um die Versorgung meines Gepäcks
kümmern. Ich erkundigte mich dann nach der Dienststelle. Erst wurde ich
verkehrt gewiesen. Später fand ich aber doch noch das, was ich suchte. Dort
wurde für ein Quartier für mich gesorgt, das ich in einem Hause fand, was noch
ziemlich neu und auch sehr sauber war. Die Familie stellte mir das Musikzimmer
zur Verfügung, in dem eine Couch stand. Dort habe ich mich mit meinem
Schlafsack eingerichtet. Wie Du siehst, habe ich schon wiederholt ganz gut von
ihm Gebrauch machen können. Das Haus hatte Bad, und weil ich im fünften Stock
wohnte, war der Fahrstuhl ganz günstig. Wenn man aber keinen Schlüssel dazu
hat, dann war das schon ein Pech, denn dann war es mit der Benutzung Essig. Das
Schlafen war dort ganz ordentlich, ich konnte mich ja auch ganz gut behelfen.
Die Möglichkeiten sind hier ja schon wesentlich besser wie im Osten. Über die
anderen Dinge werde ich dann morgen berichten. Heute ist unser zweiter
Hochzeitstag
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen