Meine liebe Annie ! 18.3.42
Die Tage gehen herum, schon wieder kommen wir dem anderen
Wochenende zu. Das geht wie im Nu. Bis wann ich nun hier wegkomme, steht noch
nicht fest. Es ist also immer noch bei demselben wie ich es Dir schon gestern
und vorgestern mitteilte. Offenbar will man mich doch noch solange hier
behalten wie vorgesehen.
Ich werde wie immer abwarten, dann komme ich am besten dabei weg. Einige Einkäufe habe ich heute wieder getätigt. Den Vorschaltwiderstand habe ich bekommen. Der Händler machte das harmloseste Gesicht, wie wenn das ganz selbstverständlich wäre. Er sagte noch, ob ich den Apparat wieder mitgebracht hätte, damit er ihn wieder machen kann. Bei ihm hatte die Reparatur nur 1,-RM gekostet. Ich habe ihm gleich sagen lassen, wie er sich das denn dachte. Wegen der Ersatzröhren habe ich ihn auch gleich noch gefragt. Er ist da der Ansicht, daß sich nur 2 von den Röhren schneller abnutzen. Das Stück kostet 10,-RM. Ich habe jetzt erst die 2 bestellt, damit man mit diesen dann nicht in Verlegenheit kommt. Den Widerstand sende ich Dir gleich am Freitag mit weg, damit Du ihn bald erhältst und den Apparat benutzen kannst.
Zwieback habe ich auch bekommen, so daß ich am Freitag alle Päckchen auf den Weg schicken muß. Auch für ein Kilo Butter wirst Du mir nicht böse sein das erhalten zu können. Ich für meinen Teil bekomme wieder welche, so daß Du Dir keine Sorgen machen brauchst. Für diesen Absendungstag würde es wohl langen, was ich wegschicken muß. In der nächsten Woche geht dann wieder etwas mit ab.
Mit dem Geld für nächsten Monat muß Du erst noch warten, denn man weiß nicht, wie lange das geht. Ich werde es dann anders erledigen müssen, was ich hier noch zu bezahlen habe, damit ich alles abdecke.
Das Wetter ist sehr wechselhaft und richtig aprilmäßig. Man ist es nicht mehr gewohnt, aber es wird sich schon wieder machen. Ich sende Dir einen recht herzlichen Gute-Nacht-Gruß und bitte Dich, den Kindern einen herzlichen Kuß von mir zu geben. Du selbst nimm aber viele Küsse noch entgegen von Deinem Ernst.
Meine liebe Frau ! 19.3.42
Heute habe ich schon Deinen ersten Brief erhalten. Ich hoffe, daß Du auch morgen, spätestens übermorgen von mir Nachricht haben wirst. Ich danke Dir vielmals dafür, daß Du mir gleich wieder so prompt geschrieben hast. Platz habe ich im Zug immer gehabt. Einmal schön und einmal weniger schön. Zuletzt von Maastricht an bin ich dann wieder 2. Klasse gefahren, weil für Feldwebel ein besonderer Wagen bereitgestellt war. Einen ganzen Teil der Fahrt habe ich so hingedämmert, denn von Schlafen konnte ja keine Rede sein und den Rest habe ich entweder gelesen oder zum Fenster hinausgesehen. Nun bin ich nicht, wie vorausgesehen war, schon morgen unterwegs, sondern es wird noch einige Tage dauern. Aber wie ich Dir schon mitteilte, gebe ich Dir rechtzeitig Bescheid.
Ich habe bis jetzt 4 Päckchen fertiggemacht. Sie laufen unter der Nummer 19 bis 22. In zwei habe ich Zucker verpackt, in einem 1 Kilo Butter und im vierten befinden sich Zwieback und Fruchtstangen. Ich hoffe, daß alles gut ankommt. Weiteren Zucker werde ich am Dienstag auf den Weg bringen. Außerdem habe ich den Vorschaltwiderstand abgeschickt. Er ist nicht so schwer und ich denke, daß er nicht so lange braucht, bis er ankommt. Er wiegt auch nicht soviel, so daß ich ihn unfrankiert absenden konnte. Wenn Du ihn anschaltest, kannst Du ja eigentlich nichts verkehrt machen. Ich will Dir aber zur Vorsicht gleich nochmals zeigen, wie es aussehen muß.(Es folgt eine Zeichnung) Ich denke, daß nun nichts mehr fehlgehen kann, denn dieser Widerstand sei für alle Stromarten. Hoffen wir also das Beste.
Daß Ihr im Anschluß nach meiner Abreise ins Kino gegangen seid, war mir sehr recht, denn dann hattet Ihr für das erste eine Ablenkung. Na, und wenn den Kindern der Film Freude gemacht hat, so war es für Dich doch immer so, daß Du daran denken konntest, wie wir zusammen dort waren. Daß die Aufnahmen auf Vater auch einen Eindruck gemacht haben, ist ja sehr recht, denn dann ist es für ihn nicht umsonst. Nach diesem Tage kann ich mir schon denken, daß die Kinder müde waren. Sie haben ja jetzt wieder ihre Ablenkung, denn ich glaube, daß die Schule sie schon wieder in Anspruch nehmen wird. Aus dem Wunsch von Helga, daß sie wieder heimgehen könnten, wird ja wohl nicht geworden sein. Das geht ja auch nicht, nachdem sie fast ein Vierteljahr Ferien gehabt haben. Sei Du und die Kinder recht vielmals gegrüßt und geküßt von Deinem Dich liebenden Ernst.
Ich werde wie immer abwarten, dann komme ich am besten dabei weg. Einige Einkäufe habe ich heute wieder getätigt. Den Vorschaltwiderstand habe ich bekommen. Der Händler machte das harmloseste Gesicht, wie wenn das ganz selbstverständlich wäre. Er sagte noch, ob ich den Apparat wieder mitgebracht hätte, damit er ihn wieder machen kann. Bei ihm hatte die Reparatur nur 1,-RM gekostet. Ich habe ihm gleich sagen lassen, wie er sich das denn dachte. Wegen der Ersatzröhren habe ich ihn auch gleich noch gefragt. Er ist da der Ansicht, daß sich nur 2 von den Röhren schneller abnutzen. Das Stück kostet 10,-RM. Ich habe jetzt erst die 2 bestellt, damit man mit diesen dann nicht in Verlegenheit kommt. Den Widerstand sende ich Dir gleich am Freitag mit weg, damit Du ihn bald erhältst und den Apparat benutzen kannst.
Zwieback habe ich auch bekommen, so daß ich am Freitag alle Päckchen auf den Weg schicken muß. Auch für ein Kilo Butter wirst Du mir nicht böse sein das erhalten zu können. Ich für meinen Teil bekomme wieder welche, so daß Du Dir keine Sorgen machen brauchst. Für diesen Absendungstag würde es wohl langen, was ich wegschicken muß. In der nächsten Woche geht dann wieder etwas mit ab.
Mit dem Geld für nächsten Monat muß Du erst noch warten, denn man weiß nicht, wie lange das geht. Ich werde es dann anders erledigen müssen, was ich hier noch zu bezahlen habe, damit ich alles abdecke.
Das Wetter ist sehr wechselhaft und richtig aprilmäßig. Man ist es nicht mehr gewohnt, aber es wird sich schon wieder machen. Ich sende Dir einen recht herzlichen Gute-Nacht-Gruß und bitte Dich, den Kindern einen herzlichen Kuß von mir zu geben. Du selbst nimm aber viele Küsse noch entgegen von Deinem Ernst.
Meine liebe Frau ! 19.3.42
Heute habe ich schon Deinen ersten Brief erhalten. Ich hoffe, daß Du auch morgen, spätestens übermorgen von mir Nachricht haben wirst. Ich danke Dir vielmals dafür, daß Du mir gleich wieder so prompt geschrieben hast. Platz habe ich im Zug immer gehabt. Einmal schön und einmal weniger schön. Zuletzt von Maastricht an bin ich dann wieder 2. Klasse gefahren, weil für Feldwebel ein besonderer Wagen bereitgestellt war. Einen ganzen Teil der Fahrt habe ich so hingedämmert, denn von Schlafen konnte ja keine Rede sein und den Rest habe ich entweder gelesen oder zum Fenster hinausgesehen. Nun bin ich nicht, wie vorausgesehen war, schon morgen unterwegs, sondern es wird noch einige Tage dauern. Aber wie ich Dir schon mitteilte, gebe ich Dir rechtzeitig Bescheid.
Ich habe bis jetzt 4 Päckchen fertiggemacht. Sie laufen unter der Nummer 19 bis 22. In zwei habe ich Zucker verpackt, in einem 1 Kilo Butter und im vierten befinden sich Zwieback und Fruchtstangen. Ich hoffe, daß alles gut ankommt. Weiteren Zucker werde ich am Dienstag auf den Weg bringen. Außerdem habe ich den Vorschaltwiderstand abgeschickt. Er ist nicht so schwer und ich denke, daß er nicht so lange braucht, bis er ankommt. Er wiegt auch nicht soviel, so daß ich ihn unfrankiert absenden konnte. Wenn Du ihn anschaltest, kannst Du ja eigentlich nichts verkehrt machen. Ich will Dir aber zur Vorsicht gleich nochmals zeigen, wie es aussehen muß.(Es folgt eine Zeichnung) Ich denke, daß nun nichts mehr fehlgehen kann, denn dieser Widerstand sei für alle Stromarten. Hoffen wir also das Beste.
Daß Ihr im Anschluß nach meiner Abreise ins Kino gegangen seid, war mir sehr recht, denn dann hattet Ihr für das erste eine Ablenkung. Na, und wenn den Kindern der Film Freude gemacht hat, so war es für Dich doch immer so, daß Du daran denken konntest, wie wir zusammen dort waren. Daß die Aufnahmen auf Vater auch einen Eindruck gemacht haben, ist ja sehr recht, denn dann ist es für ihn nicht umsonst. Nach diesem Tage kann ich mir schon denken, daß die Kinder müde waren. Sie haben ja jetzt wieder ihre Ablenkung, denn ich glaube, daß die Schule sie schon wieder in Anspruch nehmen wird. Aus dem Wunsch von Helga, daß sie wieder heimgehen könnten, wird ja wohl nicht geworden sein. Das geht ja auch nicht, nachdem sie fast ein Vierteljahr Ferien gehabt haben. Sei Du und die Kinder recht vielmals gegrüßt und geküßt von Deinem Dich liebenden Ernst.
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